Frühling im Wald
Endlich! Obwohl er dieses Jahr- vielleicht sollten wir uns daran gewöhnen?- ungewöhnlich früh da ist, ist es noch immer eine Erlösung nach dem Winter. Ich habe nichts gegen Kälte, aber die Dunkelheit und die wenige Sonne stören mich.
Frühling ist einfach wunderbar. Jeden Tag feuere ich die wachsenden Tulpen und Narcissen im Garten an, alles treibt aus, blüht und keimt. Und endich- ENDLICH- bedeckt wieder ein grüner und kein brauner Teppich den Waldboden.
-Obwohl- unser Waldboden ist zunächst weiß. Erst kommen tausende Schneeglöckchen und dann kommt der Bärlauch. In meiner Kindheit mussten wir ihn auf dem Markt kaufen, weil wir ihn- obwohl wir fleißig suchten- einfach nicht finden konnten. Jetzt hingegen wächst er derartig üppig, dass selbst Heerscharen fleißiger Sammler dem grünen Teppich keine Narben zufügen.
Und jedes Jahr wieder möchte ich am liebsten wie ein Kälbchen die frischen Kräuter abgrasen, ohne mir den menschlichen pflück-wasch-und verarbeite Aufwand zu machen.
Ich werden den tausenden existierenden kein weiteres Rezept für Bärlauch Pesto hinzufügen. Die Zutaten für jedes gute Pesto sind ohnehin bekannt und den Mut zu Variieren kann nur jeder für sich alleine fassen. Meine größte Schwierigkeit beim Kräuter-Sammeln liegt sowieso darin, irgendwann wieder aufzuhören…. noch der eine Giersch, hier der Bärlauch sieht so toll aus, oh, es gibt schon Wegerich, die Schafgarbe passt doch auch so fein…..
Eine Variante sei vielleicht erwähnt: Etwas später im Frühjahr gibt es Sauerampfer - und der eignet sich mit Sonnen blumenkernen hervorragend für ein säuerliches Pesto zu Fisch!
Das Rezept, dass ihr unten findet ist ein Weg für mich die Frühlings-Lust (und ihre vielen Vitamine) über das ganze Jahr zu verteilen, die Paste lässt sich nämlich hervorragend einfrieren. Am besten in Eiswürfel-Förmchen. Sie passt zu allem, was Kräuter verträgt. Pasta-Saucen, Risotto, Gemüsepfannen, als Flammenkuchenbelag für Aufstriche oder sogar als Marinade für Fisch oder Fleisch…